2.Transferlabore

Transferlabor

Im dritten Projektjahr werden weitere Transferlabore in das Programm aufgenommen. Hierbei erfolgt die Initiierung neuer Transferlabore unter Berücksichtigung des bereits generierten Transformationswissens sowie der Reflexion der Transferlabor-Konzepte. Dabei wird das "best follower-Prinzip" berücksichtigt. Parallel dazu leiten die Trafoteams aller Hochschulen in einem Workshop Blaupausen ab.

Hierbei fließt das Wissen aus der hochschulübergreifenden Transformationsforschung und Evaluation der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein. Die Ergebnisse werden in einer Online-Broschüre festgehalten.

 

Die Maßnahmen der Hochschulen für ihre zweiten Transferlabore

Das 2. Transferlabor startet kurz nach dem Abschluss des 1. Transferlabors, ca. im Oktober 2024, und wird bis August 2025 laufen. Vorbereitende Planungen beginnen bereits im September 2024.

 

Mehr Artenreiche Blühwiesen und Bäume

...als Maßnahme im Bereich Biodiversität

 

  • Für alle Standorte der Hochschule Anhalt sollen geeignete Flächen und Begrünungsformen (Anzahl, Pflanzung) ausgewählt sowie ein Pflegekonzept erstellt werden. Am Standort Köthen ist hierfür besonders eine Fläche in der Nähe des Ratke-Gebäudes an der Lohmann-Straße interessant. Diese ausgewählten Flächen sollen dann schnellstmöglich zu Blühwiesen werden. Dies beinhaltet die Vegetationsplanung und deren Beschaffung, die Vorbereitung der Flächen, die Aussaat bzw. Pflanzung und die Fertigstellungs-, Entwicklungs- und Erhaltungspflege dieser Blühwiesen.

 Diese Empfehlung des Hochschulklimarates ist im KlimaPlan der Hochschule Anhalt unter der Maßnahme "Biodiversität 1" im Detail zu finden.

 

Kontakt: Projektteam der HS Anhalt

Maßnahme folgt; derzeit läuft die Rücksprache mit der Hochschulleitung

Anreize für Bahnfahrten statt Flugreisen schaffen

...als Maßnahme im Bereich Dienstreisemobilität

 

  • Das Ziel der Maßnahme besteht darin, Flugreisen nur noch für interkontinentale Reisen durchzuführen. Bis 2025 sollen somit mindestens 50% der Flugreisen wegfallen. Zur Erreichung des Ziels sollen Bahnreisen durch (finanzielle) Anreize attraktiver gemacht werden. Es ist auch möglich, Anreize für eine Reise in der 1. Klasse bei Zügen zu schaffen. Des Weiteren soll die Regelung eingeführt werden, dass eine Flugreise erst ab einer Zeitersparnis von acht Stunden gegenüber der Bahnreise genehmigt wird.

Diese Empfehlung des Hochschulklimarates ist im KlimaPlan der OVGU unter der Maßnahme "Geschäftsmobilität 1" im Detail zu finden.

 

Kontakt: Projektteam der OVGU Magdeburg

Hochschulübergreifendes Transferlabor
[Arbeitstitel] Förderung des pflanzlichen Mensaangebots und Einführung einer CO2-Kennzeichnung von Mensa-Gerichten des Studentenwerks Magdeburg

...als Maßnahme im Bereich Ernährung

Im Rahmen des Forschungsprojekts KlimaPlanReal, möchten die Hochschule Harz (HSH), Hochschule Magdeburg-Stendal (h2) und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) das pflanzliche Mensaangebot stärker fördern und eine CO₂-Kennzeichnung von Mensa-Gerichten des Studentenwerks Magdeburg einführen.

Maßnahmenbeschreibung:

  • Die Initiative aus drei beteiligten Hochschulen zielt darauf ab, das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung zu fördern, indem eine CO2 Kennzeichnung bei den Gerichten eingeführt wird. Im Rahmen dieser Initiative sollen die Akzeptanz und das visuelle Design der Kennzeichnung validiert sowie langfristig Anpassungen im Kaufverhalten festgestellt werden.
  • Als unterstützende Maßnahme wird ein veganer/vegetarischer Aktionstag als Kampagne durchgeführt, der einmal wöchentlich ausschließlich vegane/vegetarische Gerichte anbietet. Dieser Tag zielt darauf ab, die Gäste des Studentenwerks zu alternativen Essensgewohnheiten zu führen, wobei auf qualitativ hochwertige und vielfältige Angebote geachtet wird.
  • Zusätzlich soll an der Hochschule Magdeburg-Stendal die Möglichkeit bestehen, täglich für mindestens ein fleischhaltiges Gericht auch eine äquivalente vegane/vegetarische Alternative anzubieten, ähnlich wie bereits an der OVGU.
  • Diese Maßnahmen dienen als Erprobungsansatz mit dem langfristigen Ziel, das Nutzerverhalten anzupassen, sodass in 2 bis 3 Jahren ein größerer Anteil der angebotenen Mensagerichte ausschließlich aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht.

Zusätzliche Aspekte:

  • OVGU Magdeburg: Tierische Produkte sollen weiterhin verfügbar sein, wenn sie aktiv gewählt werden. Allerdings sollte eine Preisanpassung der tierischen Produkte erfolgen, orientiert am Klimaimpact, beispielsweise in Form einer „CO2-Steuer“ auf Gerichte.
  • HS Harz: Ergänzend zu den vermehrt pflanzlicheren Speiseangeboten in der Mensa, sollte es einen wöchentlichen Veggie-Day geben. Um die Akzeptanz für vegetarische und vegane Speiseangebote zu erhöhen, werden weitere Aktionstage und Spezialitätenwochen, beispielsweise mit Spitzenköchen und -köchinnen angestrebt.
  • HS Magdeburg-Stendal: In Verbindung mit der CO₂-Kennzeichnung sollen die Aspekte a) Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und b) Initiativen wie Foodsharing und Lebensmittelrettung verstärkt in das Bewusstsein der Hochschulangehörigen gerückt werden. Die genaue Art und Weise wie dies erfolgen soll, wird im Zuge des Transformationslabors mit den Beteiligten erarbeitet.

 

Diese Empfehlung des Hochschulklimarates ist im KlimaPlan der Hochschule Harz (Maßnahme 25) und im KlimaPlan der OVGU Magdeburg (Maßnahme Ernährung 2 und 1) im Detail zu finden.
Hinweis: Da die Hochschule Magdeburg-Stendal keinen Hochschulklimarat hatte, wurde die Maßnahme zusammen mit den Ideen der anderen beiden KlimaPläne für den dritten Standort des Studentenwerks Magdeburg projektintern erweitert. An der Gesamtmaßnahme sind damit alle drei, mit den Mensen des Studentenwerks Magdeburg verbundenen Hochschulen beteiligt.

 

  • Weitere Teilmaßnahmen im Bereich der Ernährung / Mensa werden ggf. durch das Team des Transferlabor ergänzt.

 

Nächste Schritte:
Aktuelle Informationen zu den nächsten Schritten finden sich im 1. Transferlabor der Hochschule Magdeburg-Stendal.

 

Erklärung: Hochschulübergreifendes Transferlabor

Das Transferlabor wird als hochschulübergreifend beschrieben, weil die Maßnahme über die Phase von zwei Transferlaboren von zwei verschiedenen Hochschulen geleitet wird.

  1. Die Hochschule Magdeburg-Stendal übernimmt für den Abschnitt der 1. Transferlabore (12/2023 bis ca. 09/2024) die Leitung.
  2. Die Hochschule Harz übernimmt für den Abschnitt der 2. Transferlabore (ca. 10/2024 bis 09/2025) die Leitung.

Da die OVGU Magdeburg bereits zwei eigene Haupt-Transferlabore gewählt hat, ist sie an dieser Maßnahme nicht leitend, aber begleitend beteiligt, da sie den dritten Standort des Studentenwerks Magdeburg abdeckt, die meisten Hochschulmitglieder und die größte Mensa hat.

 

Kontakt: Projektteam der HS Harz

Aus strategischen Gründen hat die Hochschule Magdeburg-Stendal (h2) beschlossen, die Entscheidung für die Maßnahme des zweiten Transferlabors vorerst zurückzustellen. Die Hochschule hat seit November 2023 eine geförderte Klimaschutzmanagementstelle, welche im Zweitvorhaben Klimaschutzmaßnahmen aus dem bereits erarbeiteten Klimaschutzkonzept umsetzen wird. Derzeit befinden sich einige mögliche Projekte und Prozess in der Planungsphase und in Abstimmung mit der Hochschulleitung. Um potenzielle Überschneidungen zwischen den Tätigkeiten des Klimaschutzmanagements und des künftigen Transferlabors zu vermeiden, ist es zweckmäßiger die Entscheidung für die zweite Transfermaßnahme vorerst zu verschieben. Spätestens im Juli 2024, wenn auch die Arbeit des Klimaschutzmanagements weiter vorangeschritten ist, werden die bereits geprüften möglichen Maßnahmen nochmal begutachtet und mit der Hochschulleitung abgestimmt, um eine adäquate Maßnahme für das zweite Transferlabor treffen zu können.

 

Kontakt: Projektteam der HS Magdeburg-Stendal

Letzte Änderung: 20.02.2024 - Ansprechpartner: Webmaster